Fakt des Tages: Warum hat Stalin den rumänischen König geehrt, der mit Hitler verbündet war?

Ullstein bild/ Getty Images
Rumänien war einer der wichtigsten Verbündeten von Nazi-Deutschland im Krieg gegen die UdSSR. An der Spitze des Landes stand damals König Michael I., obwohl die eigentliche Macht vom Conducător (analog zum Führer oder Duce) Ion Antonescu ausgeübt wurde.

In einer Ansprache an die Nation bezeichnete der Monarch den Krieg gegen die Sowjetunion als heilig. Er besuchte die Truppen persönlich und verlieh Auszeichnungen an verdiente Soldaten.

Im Jahr 1942 änderte sich Michaels Einstellung zum Feldzug und nach der Katastrophe von Stalingrad beteiligte er sich aktiv an dem Komplott zum Sturz Antonescus. Der rasche Durchbruch der Roten Armee an der rumänischen Grenze im August 1944 zwang die Verschwörer zu einem entschlossenen Handeln.

Juni 1939: Carol II. (1893 - 1953), König von Rumänien von 1930 bis 1940, unterwegs zur Eröffnung des neuen Parlaments in einer offenen Kutsche mit Kronprinz Michael, dem späteren König Michael von Rumänien.

„Als ich am Morgen des 23. August aufwachte, war ich nicht sicher, ob ich den nächsten Tag erleben würde. Aber ich war fest entschlossen, Rumänien aus seinem Bündnis mit Hitler herauszulösen. Stalins Armeen standen vor den Toren Rumäniens, die Front brach zusammen und die Bevölkerung war des Krieges überdrüssig“, erinnerte sich Michael I.

Am selben Tag ordnete der König die Verhaftung des Conducătors und der Mitglieder dessen Regierung an, woraufhin in Bukarest ein bewaffneter Aufstand begann. Der Monarch verkündete im Radio den Machtwechsel im Lande und die Einstellung des Krieges gegen die UdSSR und die westlichen Verbündeten.

König von Rumänien 1927-1930sowie 1940-1947der König begrüsst am Tag der Legionärevon Jassy eine Abordnung der Hitler-Jugend ( HJ )- 1940.

Bereits am 31. August 1944 nahm die Rote Armee Bukarest kampflos ein. Rumänien schloss sich der Anti-Hitler-Koalition an und seine Truppen lieferten sich erbitterte Kämpfe mit den Verbündeten von gestern.

Am 6. Juli 1945 überreichte Marschall Fjodor Tolbuchin König Michael I. den sowjetischen Orden des Sieges. Der Monarch erhielt die Auszeichnung „für die mutige Tat zur entscheidenden Wende in der rumänischen Politik hin zu einem Bruch mit Hitler-Deutschland und einem Bündnis mit den Vereinten Nationen zu einem Zeitpunkt, als die Niederlage Deutschlands noch nicht klar war“.

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